Here we go again
Zur Messe Tulln waren es heute lediglich fünf Minuten Anfahrtsweg, so dass wir einfach mal ausschlafen konnten. Darüber hinaus blieb uns ausreichend Zeit, da wir erst nach den Golden Retrievern an der Reihe waren. Die Freude über die kurze Anreise währte jedoch nicht lange. Wir erlebten unsere bis dato schlechteste Parkplatzsituation im Rahmen einer Ausstellung. So waren zwar Parkplätze für Aussteller vorgesehen, jedoch schienen alle voll zu sein, wir wurden überall weggeschickt. Das dies nicht den Tatsachen entsprach, konnten wir später mit eigenen Augen sehen, da permanent Aussteller abreisten. Also ging die Suche weiter. Zwar gehören zur Messe Tulln mehrere Parkplatzareale, diese sind jedoch dem Andrang an Ausstellern und Besuchern überhaupt nicht gewachsen. Nachdem wir alle Parkplätze angefahren hatten, landeten wir schließlich auf einem Feld sehr weit entfernt von den Messehallen. Ein angenehmer Start in einen Ausstellungstag sieht dann doch anders aus.
Tag 1 – Samstag
Dafür bekamen wir nach unserem längeren Fußmarsch einen guten Platz in der zweiten Reihe am Ring. Noch völlig geflasht vom gestrigen Tag liefen wir mit einem breiten Grinsen durch die Hallen. Im Gegensatz zu Grafenegg konnten wir unsere Klasse allerdings nicht mehr wechseln, da der Meldeschluss leider bereits vorbei war zum Zeitpunkt der Championtitel-Zuerkennung. Darum hieß es für uns: ein vorletztes Mal in der Offenen Klasse antreten. Diese bestritten wir zusammen mit Arduinas Flashing Kenai und Arduinas Elay, die bereits gestern in Grafenegg mit am Start waren.
Auch der Richter war ein bekanntes Gesicht vom gestrigen Tag. Richtete Frank Whyte aus Großbritannien am Freitag noch die Labrador Retriever, so war er heute für die roten Fellnasen zuständig. Man muss leider sagen, so richtig Spaß schien es ihm nicht zu machen, denn seine Miene und Ausstrahlung war die ganze Zeit eher mürrisch. Am Ende gewannen wir die Offene Klasse und mussten uns bei der Wahl zum besten Rüden Shaggy Toller’s White Banjo Boy geschlagen geben. Somit ein überraschend kurzer Ausstellungstag für uns. Die übrige Zeit nutzen wir aber perfekt, denn wir fuhren kurzentschlossen ins 30 Minuten entfernte Wien. Und was macht man in Wien? Genau! Man isst ganz touriemäßig ein Wiener Schnitzel auf dem Naschmarkt. :D
Tag 2 – Sonntag
Leider hatte sich an der Parkplatzsituation auch am zweiten Tag nichts geändert, aber darauf waren wir ja jetzt eingestellt. Irgendwie. ;) Entsprechend setzte mich Stephan mit unseren Sachen am Eingang ab, um den längeren Gang lediglich mit Edison machen zu müssen. Am Ring konnten wir uns dann im Grunde an der gleichen Stelle wie gestern einrichten und auf unseren Einsatz warten, heute nun wirklich zum letzten Mal in der Offenen Klasse. Neben Arduinas Elay und uns gab es dort ein neues Gesicht: Heavenly Ranger aus Tschechien war die Nummer drei im Bunde. Die Bewertung der Toller übernahm die aus Österreich stammende Richterin Claudia Berchtold, ihrerseits selbst Züchterin von Flat Coated Retrievern.
Wie am Vortag entschieden wir die Offene Klasse für uns. Leider konnte Edison die Richterin allerdings nicht in Gänze von sich überzeugen. Vor allem sein Gangwerk entsprach überraschenderweise nicht ihren Wünschen, so dass wir bei der Wahl zum besten Rüden wieder Shaggy Toller’s White Banjo Boy den Vortritt lassen mussten.
Fazit
Nach dem gigantischen Ergebnis in Grafenegg war das fehlende Hinauskommen über die Klasse an beiden Tagen in Tulln leider ein bisschen ernüchternd für uns. Jedoch schauen wir schon ganz gespannt auf die kommenden Ausstellungen. Von diesem Wochenende nehmen wir die CACAs Nr. 6 und 7 mit nach Hause und haben nun schon mehr Anwartschaften als eigentlich notwendig für den Championtitel in Österreich. Da aber mindestens ein Jahr zwischen der ersten und letzten Anwartschaft vergehen muss, sehen wir uns auf jeden Fall im nächsten Jahr noch einmal wieder, liebes Österreich. ;)