Red and White Dynamite

Sitz-Pfiff – erste Erkenntnisse

Da ich später mit Edison vorhabe im Dummybereich zu trainieren, dachte ich mir, es könne nicht schaden, Edison schonmal das Sitz mittels Pfiff beizubringen. Das Sichsetzen auf Handsignal und Rufzeichen klappt ja bereits, damit sollte dem nächsten Schritt also nichts im Weg stehen.

Im Vorfeld hatte ich mich erkundigt, wie man die Übung aufbaut. In dem Buch »Die Kosmos Retrieverschule – Grunderziehung und Dummytraining« heitß es, dass die Reihenfolge der Kommandos wichtig sei, damit es nicht zum sogenannten Blocking kommt. Dabei wird ein neues Signal nicht gelernt, wenn es zeitgleich mit einem bereits vorher erlernten Signal gegeben wird. Das bereits erlernte Signal beinhaltet alle Informationen, die der Hund benötigt, so dass die Information des neuen Signals nicht nötig ist. Das Gehirn des Hundes nimmt dieses nicht mehr bewusst wahr und verknüpft es deshalb auch nicht.

Beispiel: Der Hund führt das Signal Sitz aus, wenn er das Handzeichen dafür sieht. Nun möchte man ihm zu den bereits erlernten Handzeichen noch den Sitz-Pfiff beibringen. Wichtig hierbei ist, dass das neue Signal (Sitz-Pfiff) nicht zeitgleich mit dem bereits etablierten Signal (Handzeichen) gegeben wird, sondern etwa 1–2 Sekunden davor. Sonst kann es zu dem hier beschriebenen Blocking-Effekt kommen.

Zurück zu Edison:
Wir haben uns gut zehn Minuten Zeit für diese Übung genommen. Insgesamt konnten wir sie sicherlich ca. 20 Mal durchführen. Und hier zeigt sich, dass Theorie und Praxis zwei Paar Schuhe sind. Denn Edison setzt sich zwar auf mein Handzeichen und auch bei der Kombination von Pfiff und Handzeichen, aber als ich das Handzeichen am Ende weggelassen und nur noch gepfiffen habe, schaute er mich fragend an. Das Lustige bzw. Hilfreiche daran ist, dass Edison immer dann zu bellen anfängt, wenn er ein Kommando mehrere Male hintereinander nicht versteht bzw. nicht weiß, was von ihm gewünscht wird. Nach dem Motto: Ey, ich würde ja gern mit dir arbeiten, aber du musst schon präziser sein! Daran erkenne ich immer, dass ich etwas am Trainingsaufbau ändern muss. Wir werden es also zu einem späteren Zeitpunkt nochmal versuchen.