Nach nun gut zwei Wochen bei uns dachten wir, dass Edison womoglich schon stubenrein ist, denn er gibt an der Terassentür unmissverständlich laut, wenn er raus möchte. Er rennt dann auch schnurstracks auf die Grünfläche, um sich zu lösen. Toll dachten wir, ein Baustelle weniger. Leider leicht gefehlt, es klappt nämlich nur in neun von zehn Fällen. Es gibt dann so Tage, da scheint er keine Lust zu haben, sich zu melden. Er setzt sich z.B. einfach vor die Tür und pieselt lieber auf die Fußmatte, oder noch blöder, er kommt von draußen rein und fabriziert drei Sekunden später drinnen ein See. Es ist zum Verrücktwerden, weil es doch immer wieder Tage gibt, wo alles problemlos klappt.
Die Verknüpfung vor der Tür laut geben und jemand macht sie mir auf hat Edison mittlerweile sogar so gut verinnerlicht, dass er uns abends nun alle Nase lang aufstehen lässt, um den Türöffner zu mimen. Anstelle sich draußen aber zu lösen, streift er lieber durch den Garten, holt sich ein herunergefallenes Stöckchen oder schnüffelt erst einmal ’ne Runde.
So, was machste da? Lässt man ihn nicht mehr raus, wenn er laut gibt, verrichtet er sein Geschäft logischerweise im Haus. Anders herum müssen wir ständig aufstehen und der Hund zeigt uns ’ne lange Nase. Julia und ich hatten uns fest vorgenommen, dass wir bestimmen, wann es in den Garten geht bzw. wann gespielt wird.
Unsere Lösung: Jedes Mal, wenn er nach draußen wollte, haben wir ihm vorher Halsband und Leine umgelegt, damit er nicht einfach abhauen konnte – denn mit dem Höhren und Zurückkommen hatte er es dann auch nicht mehr so arg. Wollte er sich dann nicht lösen, haben wir ihn kommentarlos wieder reingeholt. Das Spielchen fand er beim dritten Mal schon so blöd, dass er gar nicht mehr rausgehen wollte nachdem wir ihn angeleint hatten. Sprich mittlerweile überlegt er sich es zweimal, ob er nun rausmöchte. Wichtig bei diesem Spielchen aber ist, ihn immer zu loben, nachdem er sich gelöst hat. So kann man nach und nach den blöden Leinenzwang wieder ablegen. ;)