Red and White Dynamite

Zurück im Dummyparadies

Das letzte Dummytraining bei Thomas ist nun schon eine ganze Weile her. Ich war quasi auf Entzug. Also packte ich Edison ins Auto und fuhr voller Vorfreude gen Übungsplatz. Dort angekommen stellte Thomas uns prompt ein neues Gesicht vor und verriet, dass Katja Praxisstunden für ihre kynologische Ausbildung zum Hundeverhaltensberater bei der ATN sammelt und uns beobachten wird. Außerdem erfuhren wir, dass er die heutigen zwei Trainingsgruppen zusammengelegt hat. Angenehmerweise waren wir dennoch nur zu fünft: drei aus unserer Gruppe und zwei aus der Gruppe nach uns. Der Rest hatte wohl abgesagt.

Der Hundemix bestand heute also aus drei Labbis und zwei Tollern. Ja, endlich mal ein weiterer Toller beim Training und zu meiner Überraschung auch noch einer aus Linus’ Zucht. Ich war gespannt. :) Es wurden schnell zwei Gruppen gebildet. Thomas sortierte uns nach Farben. Gruppe 1 bestand aus den zwei schwarzen Labbis und Gruppe 2 aus den drei roten Fellnasen. Dreh- und Angelpunkt unseres heutigen Trainings war das Voran.

Trainingsablauf

  1. Aufbau eines Punktes fürs Voran: Die Hunde sehen wie die Dummies in einem kleinen Radius ausgelegt werden. Jeder durfte einen Dummy aus ca. 20m apportieren, danach das ganze dann nochmal aus 40m Entfernung. Erschwerte Bedingungen für Edison beim zweiten Anlauf, denn die Toller-Hündin pinkelte vorher einmal mitten auf die Strecke. Edison blieb auch abrupt stehen, als er über diesen Punkt lief. Weiteres Pushen blieb ohne Erfolg. :/
  2. Ähnlich wie Aufgabe 1, nur dass vorher noch eine Markierung flog, die der Hund aber erst ganz zum Schluss arbeiten sollte. Edison versuchte beim ersten Versuch links abzubiegen und sich die Markierung zu schnappen. Nach meinem Eingreifen und Zurückrufen klappte es dann mit dem Voran auf den halbblinden Dummy.
  3. Erst wurden mehrere Dummies sichtbar für die Hunde ins hüfthohe Gras geschmissen, dann sollte sich um 90° gedreht werden, um seinen Hund auf zwei Blinds an der gleichen Stellen wie bei Aufgabe 1 arbeiten zu lassen. Im Anschluss daran durfte sich wieder um 90° zurückgedreht werden, um den Memory zu apportieren.
  4. Ähnlich wie Aufgabe 3, nur dass noch eine zusätzliche Markierung im 45° Winkel flog, die der Hund auch wieder erst ganz zum Schluss arbeiten sollte. Diese wurde so gut wie möglich von Thomas bewacht, indem er sich in den Weg stellte. Edison probierte es dennoch prompt, hatte aber kein Glück. Nach meinem Eingreifen lief es dann rund.
  5. Last but not least flog nun eine Markierung mit lautem Platsch ins Wasser. Der Hund sollte aber wieder zuerst zum Blind geschickt werden. Da Edison das Platschen arg hochpushte, verzichtete Thomas bei uns anfangs darauf. Dafür gab es den Wasserdummy ganz zum Schluss als Belohnung, weil er die zwei Blinds so gut arbeitete.

Fazit

Für mich war es sehr interessant zu sehen, dass der Aufbau eines Voranpunktes Edisons Vertrauen in mein Voransignal enorm gesteigert hat. Er ließ sich bei den Übungen wirklich gut handlen, auch wenn er das ein oder andere Mal der Verleitung folgen wollte. Darüberhinaus freute es mich sehr, wie entspannt Edison das Warten auf seinen nächsten Einsatz genommen hat. Ebenfalls super: er machte überhaupt keine Anstalten Dummies zu tauschen auch wenn mehrere davon eng beieinanderlagen. Bisher bringt er den aufgenommenen Dummy immer auf direktem Weg zurück zu mir, yay! :)