Nach dem erfolgreichen gestrigen Tag gingen Edison und ich heute alleine auf die Piste. Julia blieb daheim, was aber nicht weiter schlimm war, da die ganze Hollandriege, wie sollte es auch anders sein, wieder mit von der Partie war. Ich muss gestehen, ich freute mich irgendwie darauf. Bisher hatten wir durch die Bank weg sehr gute Erfahrungen im Nachbarland gemacht, was sollte also schief gehen?

Wir waren sehr früh in Hazerswoude-Dorp, so dass ich uns dieses Mal einen Platz direkt am Ring sichern konnte. Eine mir unbekannte Tollerhündin aus den Niederlanden saß auch schon da. Nun wartete ich eine knappe Stunde bis die anderen Tollerbesitzer nach und nach eintrudelten. Da neben mir kein Platz mehr frei war, schlugen sie ein wenig abseits ihre Zelte auf. Linda lud mich daraufhin ein zu ihnen zu ziehen, was ich auch tat. Lieber abseits vom Ring sitzen als alleine zu versauern. Kurz bevor es losging, vor uns starteten mal wieder einige andere Rassen im Ring – wozu sollte ich nochmal um 9 Uhr da sein? – bat ich Linda, ein paar Fotos mit meiner Kamera zu machen. Ihr habt ihr es also zu verdanken, dass hier Bilder zu sehen sind. Vielen Dank dafür! :)

Laut Richterbericht ist Edison zu lang vom Typ her, weshalb wir die Zwischenklasse heute nicht gewannen. Zu lang also, sehr interessant … nach insgesamt 18 Ausstellungen bis dato höre ich sowas zum ersten Mal. Ja neee, ist klar. Da frage ich mich: »Wo hatte der Richter seine Augen!?« Wenn man sich allerdings nun zum Vergleich den anderen Rüden aus der Zwischenklasse anschaut, dann scheint es mir wohl so, dass er eher auf die kurzen, hochbeinigen Toller mit sehr kurzer Schnauze und wenig Substanz steht.

Fazit

So wie Herr de Cuyper aus Belgien an diesem Tag gerichtet hat, konnte man den Eindruck gewinnen, dass er zwischenzeitlich vergaß, wie ein rassetypischer Toller auszusehen hat. Wenn man nett sein möchte, könnte man auch sagen, dass die Toller, die sonst auf Ausstellungen gewinnen, einfach nicht nach seinem Geschmack waren. Wenn ich da nur an Alba Nuadh Best Kept Secret denke, eine wunderhübsche Hündin, die bisher auf allen Shows abräumen konnte und heute mit einem leidlichen SG3 abgewatscht wurde. Dem Rüden aus der Offenen Klasse Emil V.h. Bovenwater wurde obendrein ein zu feminines Gesicht bescheinigt. Seine Besitzerin durfte leider mit einem SG1 den Heimweg antreten – für alle Anwesenden wirklich schwer nachvollziehbar. An diesem Punkt muss man sich immer wieder vor Augen halten, dass jeder Richter gewiss auch seine eigene Vorliebe mit in die Beurteilung einfließen lässt. Warum man dann allerdings mit SGs um sich schmeißen muss, ist mir ein Rätsel. Uns hat es heute übrigens auch das erste Mal erwischt. Eigentlich ein Witz, denn am Tag zuvor bekam Edison noch eine Anwartschaft auf den internationalen Championtitel und nun, ein Tag später, soll er nur noch sehr gut sein. Aber wie heißt es so schön, Ausnahmen bestätigen die Regel! Jeder, der das liest, kann sich seinen Teil denken. Eines ist jedoch klar, diesen Richter werden wir in Zukunft sicher meiden. Bis zum nächsten Mal in diesem Ausstellungszirkus! :D

P.S.: Herzlichen Glückwunsch an Helma, die heute mit ihren vier Hündinnen jede Klasse gewann und sogar den BOB stellte. Sowas erlebt man sicher nicht alle Tage. Ein Schelm, wer… ;)